Kurzthese:
Beschreibung:
Kreativität ist das Energon des Wirtschaftsmotors des 21ten Jahrhunderts. Die Kreativwirtschaft wird von Menschen betrieben, denen der Rohstoff Idee jedoch nicht unbegrenzt zur Verfügung steht. Gerade in Momenten großer Beanspruchung, wirken viele Gehirne schon mit Anfang 30 wie abgeerntet, obwohl noch hunderte Ideen als Kopfgold zwischen den Neuronen klemmen und nur herausgewaschen werden müssen.
Die Musikgruppe Supershirt (Audiolith) hat in den Phasen der eigenen „Angst vor'm weißen Blatt“, der Schreibblockade und Ideenhemmung das Kreativitäts-Fracking nach dem Prinzip des vierten Affen entwickelt.
In der Session wird die Technik zunächst im Vortrag erklärt und anschließend mit den Teilnehmern im praxisorientierten Workshop-Teil exemplarisch angewendet. In einem kurzen Performance-Part zeigt Henry Witt mit seinem vierten Affen “Prof. Dr. Neanderthal“ Applikationsbeispiele.
Das Bild der drei weisen Affen ist nahezu jedem geläufig und erscheint schlüssig – doch denkt man einen vierten Affen hinzu, befindet man sich bereits gedanklich outside the box und abseits festgefahrener Denkmuster. Der vierte Affe setzt Kreativität frei und eröffnet mehr Perspektiven als klassische Methoden wie Brainstorming und Mindmapping. Die Technik beruht auf der Erschaffung und Pflege eines Characters, der einem imaginären Freund ähnlich dem/der Kreativen als Sidekick („Was würde der vierte Affe tun?“) zur Seite steht und sich im Laufe der Anwendung weiterentwickelt. An der Grenze zum Borderlining nutzen wir die positiven Aspekte der Psychose, um neue Sichtweisen und Lösungsansätze zu finden, die anschließend nach dem Vier-Augen-Prinzip (2 Augen-Kreativer, 2 Augen-Affe) mit den realen Anforderungen in Einklang gebracht werden.
Hintergrund: Nach dem buddhistischen Glauben in Japan gibt es neben den drei weisen Affen Mizaru (nichts Böses sehen), Kikazaru (nichts Böses hören) und Iwazaru (nichts Böses sagen) noch den vierten Affen Shizaru, der für „nichts Böses tun“ steht.
Falls wir im Praxisteil scheitern sollten, sprechen wir über das Thema „Trunkenheit am Arbeitsplatz. Gefahr oder Grundlage der Kreativwirtschaft?“ Vielleicht gibt es Sekt.