Ein blindes Huhn ist kein Ponyhof: Mit Schabernack auf Wortschatzsuche

Culture
Donnerstag, 8. Mai 2014 - 12:30 bis 13:00
stage 2
Beginner
Deutsch
Vortrag

Kurzthese: 

Der Wortschatz ist das Persönlichste, das wir miteinander teilen können. Sprichwörter und Redewendungen erzeugen Nähe - oder Abgrenzung. Wörter, Sätze und Texte sind neben Bildern die Grundlage der digitalen Kommunikation. Es wird soviel gelesen und geschrieben wie wohl niemals zuvor. Dennoch ist immer wieder von Sprachverfall die Rede. OMG!!! Zu Recht? Ist das Abendland in Gefahr? Werden wir alle durch Social Media zu Sprachstümpern und ruchlosen Verbrechern an unserer Muttersprache? Wibke Ladwig hebt den Wortschatz und lädt zu einem Spaziergang durch die digitalen Refugien der Sprachliebhaber und Wortspielkinder ein.

Beschreibung: 

Über 300.000 Ergebnisse erhält, wer bei Google nach „Verfall deutscher Sprache“ sucht. Der „Sprachverfall“ wird gern auf das Internet zurückgeführt. Hans Zehetmair etwa, der Vorsitzenden des deutschen Rechtschreibrats, beschwor noch 2012 eine Apokalypse der deutschen Sprache und warnte etwa vor Twitter als Fetzenliteratur, die die Sprachkompetenz junger Leute bedrohe.

Besteht Grund zur Sorge? Geht uns durch mobiles Tippen, Rechtschreibkorrrektur und Spracheingabe die Sprachfertigkeit verloren? Oder ist die digitale Kommunikation und der Austausch über Wörter, Sprichwörter, Redewendungen und Sprache ein Beschleuniger im kreativen Prozess des immerwährenden Sprachwandels?

Wer über Kommunikation im Internet spricht, spricht über Inhalte. Wörter sind die Grundzutaten für die meisten Inhalte. Die Qualität und Vielfalt dieser Grundzutaten wirkt sich unmittelbar auf den Inhalt aus. In einem Streifzug durch das Internet suchen wir Plätze auf, an denen man frische Wörter und Inspiration für einen eigenen Ausdruck findet - oder schlicht Vergnügliches für Prokastineure. 

Videoaufzeichnung: 

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