Kurzthese:
Beschreibung:
Um ihre Belange an die Öffentlichkeit zu tragen, waren Vertreter_innen von Minderheiten oder Frauenrechten stets abhängig von Gatekeepern - den Journalist_innen in klassischen Medien. Das Internet bietet nun die Möglichkeit, sie zu umgehen und eigene Themen zu setzen: über Hashtags, Petitionen, Kritiken auf Blogs und eigenen Online-Medien. Symbolisch für die Verschiebung der Machtverhältnisse steht zum Beispiel die Debatte über Rassismus in Kinderbüchern (2013). Blogger_innen und Aktivist_innen veröffentlichten zahlreiche Kommentare und verbreiteten sie auf Social-Media-Plattformen. Die Debatten zu #Aufschrei und #SchauHin sind ebenfalls Beispiele für das Agendasetting durch Minderheiten-Öffentlichkeiten im Internet, in diesem Fall mittels der Themen Rassismus und Sexismus. Was hat in den einzelnen Beispielen zum Erfolg verholfen? Welche Gefahren birgt diese Machtverschiebung?