Möglichkeiten der Online-Kommunikation im therapeutischen und beratenden Kontext bei Autismus-Spektrum-Störungen

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Mittwoch, 7. Mai 2014 - 12:30 bis 13:00
stage D
Beginner
Deutsch
Vortrag

Tags: 

Kurzthese: 

In therapeutischen Kontexten ist die Arbeit mit autistischen Personen schwierig. Es zeigt sich aber, dass ein stark klientenorientiertes Vorgehen des Therapeuten Fortschritte bringt. Dazu gehören Analysen der einzelnen Wahrnehmungssituationen und eine auf Email verlagerte Kommunikation, welche die Sitzungen ergänzt. So ist eine Annäherung möglich, bei der soziale Irritationen vermieden. Auf dem Blog seinsdualitaet.de zeigen wir exemplarisch die einzelnen Annäherungsschritte in einer Beratung.

Beschreibung: 

In therapeutischen und beratenden Kontexten gestaltet sich die Arbeit mit Personen mit einer Autismus-Spektrum-Störung als schwierig. Aus der Praxis heraus zeigt sich jedoch, dass ein stark klientenorientiertes Vorgehen seitens des Therapeuten gerade bei Autisten im hochfunktionalen Bereich große Fortschritte im kommunikativen Verhalten ermöglichen. Dazu gehören ein Sich-Hinterfragen sowohl auf Seiten des Beratenden als auch des Klienten, klare Analysen der einzelnen Wahrnehmungssituationen und vor allem eine größtenteils auf Medien verlagerte Kommunikation (vor allem Email), die neben den Sitzungen der eigentliche Hauptbestandteil sein sollten. Auf diese Art ist es möglich, sich auf beiden Seiten anzunähern, ohne die für Autisten so schmerzlichen sozialen Irritationen zu provozieren und ein geschütztes, da nicht-nonverbales Umfeld zu schaffen.

Auf dem Blog seinsdualitaet.de zeigen wir das Modell einer solchen Kommmunikation, schauen durch das Schlüsselloch bei einer Therapie und versuchen, die einzelnen Annäherungsschritte so nahe zu bringen, dass sowohl Autisten wie auch Nicht-Autisten daraus Möglichkeiten für therapeutische oder beratende Interventionen ableiten können. Dass diese Art der Kommunikation relativ schnell auch Fragen nach Wirklichkeitskonstruktionen aufwirft und damit in philosophische Tiefen führt, ist eher ein Nebenprodukt. Das Anliegen ist es, sowohl Therapeuten, Beratenden als auch Personen mit einer Autismus-Spektrum-Störung diese Form der Kommunikation näher zu bringen, vor allem aber modellhaft die Nutzung neuer Medien in therapeutischen Kontexten aufzuzeigen.

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